In Erlenbach:

die allerschönste Christuskirche

weit und breit

Die Slamandacht zum Nachhören: Essen.Trinken.Dasein.Gut.

Essen. Trinken. Dasein. Gut.
Sehen, riechen, schmecken -
ohne zu whatsappen.

Grüß euch Gott, ihr lieben Gäste,
seid willkommen bei dem Feste,
seid willkommen an den Tischen
zu genießen, lachen, fröhlich sein.
Wir sind alle doch alle miteinander
Gäste Gottes in der Welt;
durften kommen, müssen gehen
und zwischendurch soll Gaudi, Lust und Freude sein,
die uns belebt, am Leben hält.
Dem Leib gefällt ein Kuchen und ein Käffchen,
ihm schmeckt ein Braten und ein Bierchen.
Und die Seele nähret sich von dem, was sie erfreut.

Essen. Trinken. Dasein. Gut.
Wirklich gut wird’s doch erst dann,
wenn du dich frei fühlst,
geehrt, geachtet und geschätzt.
Empfangen und angekommen
mit all deinen Flausen und Sinnen,
angenommen, ohne draußen und drinnen;
einfach dabei, so wie‘ dir geht, so wie du bist.
Heut läßt mal jeder den andern so sein, wie er ist,
damit Friede werde und wachse
und Vertrauen geduldig gedeihe.   

Gerade jetzt in diesen unruhigen Zeiten
Da viel meinen müssen zu zeigen:
Wo ich bin und wo wir leben
ist kein Platz mehr, ist nicht’s abzugeben.

Hier solls heute anders sein.
Wer sich setzt zu Dir an deine Seite
Oder vis-à-vis dir gegenüber
den empfange freundlich mit einem Wort:
Schön, dass du da bist  und geh‘ nicht gleich wieder fort.
Bleib ein Weilchen, nimm dir ein Zeitchen.
Ich möchte dir erzählen, was mich grad bewegt.
Ich mag von dir hören, was da in dir lebt.  
Sei’s Kummer und Leid,
sei‘s Dank oder Freud.
 
Unterhaltet euch gut.
Haltet und tragt,
ertragt und vergnügt euch.
Nicht beschwert und belastet,
beengt und bedrängt euch.

Freiheit heißt doch:
Jeder Mann und jede Frau und jedes Kind,
jedermensch darf hier auf dieser Welt auf seine Art und Weise sein und leben dürfen,
wie es ihm gefällt und selig macht.  

Und wie schön es wäre:
Du merktest im Gemüt und spürtest in den Gliedern,
wärmte dir das Herz und käm‘ Dir in den Sinn:
ich mag mich, jetzt da ich bei euch bin.
Ich mag mich
und darum mag ich
auch dich.
Ich weiß nicht weshalb und warum,
aber freu‘ mich daran, sei’s eben drum.
Ich muss nichts müssen, darf einfach nur sein.
Essen und Trinken. Da sein und gut.

Ein Segen von Gott uns gegeben.
Ein offenes Ohr, ein freundlicher Blick.
Ein munteres Wort: Ich geh mit dir mit.

Der Tag und das Fest möge uns freuen,
beglücken, berauschen und werden zur Wonne.
Der Mensch hat nichts besseres unter der Sonne
als essen und trinken und fröhlich zu sein.

Nicht gemacht und erzwungen,
aber in seligen Stunden,
wenn alles, trotz allem, stimmt und gelungen,
Wenn eine Stimme dir sagt und gesungen:
Hab keine Angst, fürchte dich nicht;
genieße das Leben, das ich dir gegeben.

Und sein heil‘ger Geist bewahre die Herzen
und lasse euch bis in den Abend hinein scherzen.

Drum danket dem Schöpfer und prostet euch zu:
Der Friede sei mit Dir, hey du.