In Erlenbach:

die allerschönste Christuskirche

weit und breit

Ostern

Der Herr ist auferstanden!

Er ist wahrhaftig auferstanden! Halleluja!

Osterruf der orthodoxen Kirche

 

 

 

Ostern - dem Leben entgegen
Du, Gott des Ostermorgens,
In deinem Licht
Leuchtet auf -
Im Gebrochenen schon Unzerbrechliches
Im Erniedrigten schon Erhöhtes
Im Verwundeten schon Geheiltes
Im Stückwerk schon Vollkommenheit
Im Kraftlosen schon Kraft
Im Verworfenen schon Annahme
Im Sterben schon Auferstehen
du Gott des Ostermorgens,
Leuchte, leuchte.
Heike Helfrich-Brucksch
 
 
Osterlied
Seht der Stein ist weggerückt nicht mehr, wo er war,
nichts ist mehr am alten Platz, nichts ist, wo es war.
Seht das Grab ist nicht mehr Grab, tot ist nicht mehr tot,
Ende ist nicht Ende mehr, nichts ist wie es war.
Seht, der Herr erstand vom Tod, sucht ihn nicht mehr hier,
geht mit ihm in alle Welt, er geht euch voraus.
Amen. Halleluja.
Lothar Zenetti

 

Kalauer
Ich war im Kino:
Blutüberströmt
Fertiggemacht
Fiel einer um
als Letzter von allen -
das war ein Western!

Ich war in der Kirche:
Blutüberströmt
Fertiggemacht
stand einer auf
als Erster von allen -
das war ein Ostern!
Lothar Zenetti
 

Ein Leben lang
Betend
also gewohnt
in den Wüsten zu wohnen
Durststrecken zu durchstehen
von jeher
halten wir stand
wir haben den längeren Atem
wir haben die größere Hoffnung.

Betend
also mit anderen Augen
sehen wir manchmal Zeichen
auf den Zusammenhang weisend
sehen vor Tage
ein wenig schon
wie ein Licht
das verheißene Land.

Betend
also denkend das Undenkbare
folgen wir der Spur
halten Schritt mühsam
mit dem der vorangeht
durch Wasser und Wüste
der möglich macht das Unmögliche
der Leben wirkt
aus dem Tod.
Lothar Zenetti

 

 
Zur Weite ist mir
die Enge geworden,
denn in der
äußersten Verlassenheit
habe ich erfahren,
wie geborgen ich bin.
Weil du mich festhälst,
wage ich loszulassen,
was deine Liebe
mir abverlangt.
Zaghaft noch sind
meine Schritte,
aber ich gehe
mit dir.

Ich spanne die
Flügel des Vertrauens aus
und lasse
mich führen
auf dem Weg,
den du mir
bestimmt hast.
Antje Sabine Naegeli



Hoffnung
Hoffnung ist eine Gratwanderung.
Sie fordert, zerreißende Spannung auszuhalten.
Tag für Tag neu zu durchleben.
Hinblickend zu der einen Seite:
Das dunkle Rätsel dieser abgründigen Welt.
Streit, Leid, Schuld,Tod,
Bedrohung des Lebens durch den versagenden Menschen.
Auf der anderen Seite:
Leuchtende Schönheit der Schöpfung:
Sterne, wiederkehrender Frühling,
Stille eines dämmerumhüllten Abends.
Aufklingende Melodie der Liebe
im beglückenden, tröstenden, verläßlichen Menschen.

Ein unsagbarer Widerspruch,
zu allen Zeiten ungelöst.
Hoffnung wagt, beides zu sehen,
beides an sich heranzulassen,
den schmalen Gratweg zu gehen.
Hoffnung ist nicht frommer Vorhang,
ist Widerstand gegen den Optimismus,
der blind ist aus Furcht vor der Angst.
Hoffnung ist Widerstand gegen die Lähmung,
die hindert, das Not-Wendende zu tun.

Hoffnung ist wie eine Brücke.
Am Rande des Abgrunds findet sie Halt,
baut sich auf aus Licht,
das - zuweilen -
hindurchschimmert durch die Nacht.
Die Brücke der Hoffnung ist getragen -
zuweilen -
vom Frieden, der tiefer gründet
als die Schluchten der Angst.
Hoffnung hat Wasser des Lebens getrunken,
das sie grünen läßt - zuweilen -
am Abgrund des Todes.
Verfasser unbekannt

 


Dies ist der gotterschaffene Tag,
lasset uns freuen und jubeln.
Die ganze sichtbare und unsichtbare Welt
möge feiern den auferstandenen Christus,
denn ewig ist die Freude.
Laßt uns im unbeschreiblichen Osterlichte den strahlenden Christus erblicken,
singet den Osterlobgesang!
Lasset uns fröhlich einander umarmen und sagen: Bruder!
Vergeben wir all unseren Feinden
um der Osterfreude willen!
aus der Osterliturgie

Die Lerchen, zur Sonne sich hebend,
Singen: Christ ist erstanden!
Die Grasmücken in allen Büschen
Singen: Christ ist erstanden!
Die Schwalben um alle Fenster
Funkeln: Christ ist erstanden!
Die Herzen der Mädchen, der Jungen
Jauchzen: Christ ist erstanden!
Antwort geben die Gräber:
In Wahrheit ist er erstanden!
Ostkirche